Alternative zur teuren Bank-zu-Bank-Überweisung

Überweisung aus den USA empfangen

Einige haben ja mit unserer Hilfe sehr gute Preise beim Verkauf von Grundbesitz in den USA – insbesondere in Florida – erzielt und es steht die Frage an:

Auf welches Konto soll ausgezahlt werden?

Nicht alle, aber viele Title Companies können die Kaufpreiszahlung als „International Wire“ versenden, so dass die Zahlung auf Ihrem deutschen Girokonto gutgeschrieben wird. Dieser Artikel stellt eine Alternative vor.

Kostenloses USD-Konto bei Wise eröffnen

Wise Konto

Wise (ehemals TransferWise) ist ein europäisches Multi-Währungskonto, welches kostenlos für ► privat und/oder ► Business eröffnet werden kann. Das Empfangen und Senden von nationalen und internationalen Zahlungen ist kostenfrei bis preiswert.

Kontoeröffnung ist in wenigen Minuten erledigt und die Routing und Account Number stehen sofort zur Verfügung!

US-Bankverbindung (Routing und Account Number)

Wise Routing und Account Number

Gleich nach der Online-Kontoeröffnung kann man sich selbstständig eine US-amerikanische Bankverbindung bestehend aus Routing und Account Number generieren.

Details (können übersprungen werden, wenn Sie das Konto noch nicht eröffnet haben)

Es werden automatisch zwei Routing Numbers angezeigt.

  • Eine ist für Wire-Überweisungen. Dieser Zahlungsweg ist der schnellere in den USA. Wire-Überweisungen sind oft innerhalb von wenigen Stunden, manchmal nur Minuten bei der anderen Bank gutgeschrieben – und können nicht mehr zurückgezogen werden. Deswegen ganz genau den Namen des Kontoinhabers angeben, wie er bei der Bank hinterlegt ist.

    Im SEPA-Raum werden Überweisungen gutgeschrieben, auch wenn Name und Kontonummer nicht passen, weil die Banken seit 2009 nicht zu einer Plausibilitätsprüfung verpflichtet sind.

    In den USA geht man mit Wire-Überweisungen besonders sorgfältig um. Die Empfangsgebühr beträgt bei Wire nur 7,50 USD und liegt somit deutlich unter dem Durchschnitt von US-Banken. Wells Fargo berechnet beispiels­weise 15 USD, andere sogar 25 USD.

  • Eine günstige Alternative ist die ACH-Überweisung. Die Gutschrift dauert 1–3 Tage, ist aber gebührenfrei!

    ACH wird oft für Gehaltszahlungen, regelmäßige Abbuchungen oder kleinere Zahlungen verwendet. Einige Banken haben ACH-Überweisungen bzw. Abbuchungen auf 15.000 USD begrenzt. Bei anderen kann man sogar Kaufpreis­zahlungen von Immobilien überweisen.

Empfehlung

Geben Sie beim Empfang der Kaufpreiszahlung Ihre Wire Routing Number an. Sie lautet 026073008.

Bei der Routing Number ist die „Community Federal Savings Bank“ in New York hinterlegt. Das ist der Kooperationspartner von Wise in den USA.

Geben Sie „Community Federal Savings Bank“ als empfangende Bank bei der Title Company oder allgemein bei Sender von Zahlungen an – sonst erhalten Sie eine Rückfrage.

Daran sehen Sie, wie aufmerksam der Absender die Bankdaten prüft. Falls Sie als Bank „Wise“ angeben, können Sie immer noch bestätigen, dass Wise die Community Federal Savings Bank als Kooperationspartner zum Empfang von Zahlungen nutzt.

Wir haben das in unserer Investment-Gruppe schon oft gemacht.

Gute Nachricht

Die Kontonummer (Account Number) ist stets die gleiche – unabhängig davon, ob Sie die Wire- oder ACH-Routing Number angeben. Hier können keine Fehler entstehen.

Empfang der Zahlung in Dollar

Kontoauszug von Wise: USD-Konto

Bei den Kontoumsätzen sehen Sie den Zahlungseingang. Zusätzlich bekommen Sie eine E-Mail bzw., falls Sie die App installiert haben, eine Push-Nachricht über den Zahlungseingang.

Wenn Sie auf den kleinen Haken klicken, bekommen Sie mehr Informationen zur Zahlung angezeigt:

Zahlungseingang bei Wise

Oben rechts wird der eigentliche sowie der um 7,50 USD geminderte gutgeschriebene Betrag angezeigt. Die Empfangsgebühr ist unten links dokumentiert.

Wie geht es weiter?

Selbstverständlich kann das Geld in US-Dollar auf dem Konto bleiben – oder weltweit versendet werden. Beispielsweise lässt sich dieses günstig auf ein EUR-Konto auszahlen. Das wäre eine andere Anleitung.


Falls Sie lediglich an dem günstigen Empfang von US-Überweisungen interessiert waren, können Sie das Lesen hier stoppen und mit der Umsetzung beginnen.

Bonus: Sie stehen noch vor dem Verkauf?

Vielleicht gehören Sie zu den Lesern, die frühzeitig recherchieren und bei denen der Verkauf der Immobilie noch nicht gelaufen ist … dann können Sie noch über einen Bonuspunkt nachdenken:

Verkaufen Sie, um sich aus den USA zurückzuziehen?

Wenn die Antwort „ja“ lautet, brauchen Sie ebenfalls nicht weiterzulesen. Holen Sie Ihr Geld nach Hause und freuen Sie sich, dass Sie ein (hoffentlich) gutes Geschäft gemacht haben.

Falls Ihre Antwort „nein“ war, könnte das Folgende interessant sein. Es ist nicht sonderlich bekannt und leider erfahren es einige zu spät. Manchmal lohnt es sich eben, sich einer professionellen Immobiliengruppe rechtzeitig anzuschließen. 😉

Problem: 15 Prozent des Kaufpreises werden als Sicherheit für die zu erwartende Steuer an das US-Finanzamt überwiesen

Wenn Sie als Ausländer eine Immobilie in den USA verkaufen, ist die Title Company verpflichtet, 15 Prozent des Kaufpreises (nicht des Gewinns) an die IRS (= US-Finanzbehörde) zu Überweisen.

Das Ganze ist als „FIRPTA“ bekannt. Das ist der:

„U.S. Foreign Investment in Real Property Tax Act“.

Vor FIRPTA haben Ausländer ihre Immobilien verkauft und sich teilweise anschließend nicht um die steuer­lichen Pflichten gekümmert. In den USA wird der Gewinn (= Verkaufspreis − Anschaffungs- und sonstige Kosten) besteuert.

Damit Ausländer einen Anreiz haben, den Gewinn und somit die Steuer gegenüber dem US-Finanzamt zu erklären, werden grundsätzlich 15 Prozent vom Verkaufserlös als Sicherheit einbehalten.

Gibt man im Folgejahr die Steuererklärung ab, bekommt man eine Erstattung. Das funktioniert sehr gut und kann durch unser All-in-Team begleitet werden.

Alternative …

Falls Sie allerdings weiterhin in US-Immobilien, Tax Liens oder sonstigen US-Dingen investieren möchten, könnte man darüber nachdenken, ob Sie für Ihre US-Engagements eine „Firma“ gründen. Diese könnte beispielsweise Ihr US-Vermögen verwalten. (z. B. vermögensverwaltende Corporation).

US-Firma als sinnvolle Lösung?

Wenn Ihre vermögensverwaltende Firma die Immobilie verkauft, werden keine 15 Prozent als FIRPTA-Sicherheit einbehalten, da die US-Firma als „Inländer“ zählt, auch wenn sie zu 100 Prozent von einem Ausländer gehalten wird. Sie bzw. Ihre Firma bekommen 100 Prozent ausgezahlt und können sofort wieder mit dem Geld arbeiten!

… sofort wieder mit dem Geld arbeiten!

Frage: Aber ich halte doch meine Immobilie privat!

Ja, es besteht aber die Möglichkeit, eine privat gehaltene Immobilie ins Firmenvermögen zu übernehmen. Wichtig ist, dass das vor dem Verkauf geschehen muss.

Rechnet sich das?

Für einige ja, für andere nein.

Sie können diesen Artikel zum Anlass nehmen, sich professionell beraten und die Zahlen durchrechnen zu lassen.

Die Gründung sowie die Führung einer US-Company ist jedenfalls wesentlich günstiger und einfacher, als man es von einer deutschen GmbH gewohnt ist.

Zahlreiche unserer Mandanten waren erstaunt darüber und im Anschluss froh, dass sie diesen Weg gegangen sind. Ob dieser für Sie der Richtige ist, werden Sie selbst entscheiden. Schauen Sie ihn sich an.

Wäre das ein Privatkonto gewesen, sähe die Überweisung so aus:

FIRPTA-Zahlung

Hätte unser Mandant das Grundstück privat verkauft, würde die Zahlungsaufteilung in etwa so aussehen.

Dieses Beispiel ist von einem unbebauten Grundstück in der Stadt Cape Coral. Wäre es ein Hausverkauf im Wert von 500.000 Dollar gewesen, hätte man 75.000 Dollar als Sicherheit für die Steuer beim Finanzamt hinterlegen müssen – auch wenn die eigentliche Gewinnsteuer vielleicht nur 10.000 Dollar beträgt. Mit einer US-Firma hätte man schon ein Jahr lang mit dem Geld arbeiten können!

Fragen?

Gerne über die Kommentarfunktion.

Bitte beachten Sie, dass ich als Autor über Investment-, Steuer- und Rechtsthemen schreibe, jedoch keine individuelle Beratung zu diesen Thema anbiete. Hier helfen die Experten und Kooperationspartner in unserem Netzwerk. Für die Aufnahme des Erstkontakts sind Sie natürlich bei mir richtig!

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Wer schreibt hier?

Richard Banks ist Investor, Autor und Networker. Als Networker hat er die Connections für Ihre Ideen oder Herausforderungen genau das passende Team zusammenzustellen, was Sie brauchen um in Amerika erfolgreich zu sein. Nehmen Sie heute noch Kontakt auf, in dem Sie kurz Ihr Anliegen schildern und merke: Herausforderung in Amerika ⇒ Zuerst bei Richard Banks melden.

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